Fr. Dr. Mira Menzfeld, die gerade frisch über das Thema promoviert hat,
zeigte die unterschiedlichen kulturell bedingten Umgangsformen und Verhaltensweisen mit Tod und Jenseits auf. Ihre Schwerpunkte waren dabei Afrika, Asien und Europa. Der Vortrag relativierte die "europäisch-westliche" Sichtweise über den Tod und eröffnete den Zuhörern, andere Perspektiven. So wird das Ableben eines Menschen bei einigen Ethnien in Afrika als Hexerei gedeutet und eben nicht als unvermeidbarer Verfallsprozess des menschlichen Körpers.

Auch der Übergangsprozess vom Hier ins Jenseits kann in den Kulturen recht unterschiedlich ausfallen.
So kommen in den ländlichen Gebieten Griechenlands Mehrfachbestattungen vor, da die Seelen der Toten noch eine Zeit benötigen, bevor sie im Jenseits angekommen sind. In China sind die Hinterbliebenen verantwortlich: Haben sie alles getan, um den Tod abzuwenden ? haben sie eventuell den falschen Arzt zu Rate gezogen ?
Zusammenfassend machte Fr. Dr. Menzfeld klar, dass es eben keinen „natürlichen“ oder „verlernten“ Umgang mit Tod und Sterben gibt, sondern nur verschiedenste kulturell verwurzelte Umgangsformen, die den jeweiligen Kosmologien, Realitäten und Erklärungssystemen entsprechen.
Das Buch von Fr. Dr. Menzfeld zum Thema finden Sie unter
oder hier:
Natürlich und vor Allem in der nächsten Buchhandlung.
M. Prüß 17.11.2017