Bürgerkrieg im Jemen ohne Ende? Vortrag am 05.02.2019

Die Aussichten der Menschen im Jemen auf ein baldiges Ende des grausamen Bürgerkriegs mußte Prof. Meyer von der Johann Gutenberg Universität Mainz als schlecht bezeichnen. Den saudischen Thronfolger Mohammed bin Salman verortete Meyer als verantwortlichen im Hintergrund dieses Konflikts um die Herrschaft im Land.
Strukturiert und klar beleuchtete er, ausgehend von der geographischen und wirtschaftlich-sozialen Lage des Landes über die geschichtliche Entwicklung bis zur jüngsten Vergangenheit, die Entstehung des Konfliktes.
Das Profil der Bürgerkriegsparteien und die Rollen der globalen Unterstützer wurde den Zuhörern verdeutlicht.
Ein gelungener Vortrag, der dem interessierten Publikum im gut gefüllten Großen Saal der Gemeinnützigen einen über die tägliche Medienberichterstattung hinausgehende Transparenz der verworrenen Situation am Ende der Arabischen Halbinsel bot.
Trotz eines ausgiebig beantworteten Fragenblocks stand Meyer abschließend noch einer kleinen Gruppe Lübecker Mitbürgern aus diesem Teil des Orients für eine Diskussion zur Verfügung.

Podiumsdiskussion über die Zukunft der Völkerkundesammlung am 27.September 2018 im ZKFL

Das 125-jährige Bestehen der Völkerkundesammlung bzw. des Völkerkundemuseums
(bis 1942) hat die Hansestadt Lübeck nicht gefeiert. Seit 10 Jahren ist die
Völkerkundesammlung nun geschlossen. 26.000 ethnographische Objekte sind der Öffentlichkeit vorenthalten. Die Gesellschaft für Geographie und Völkerkunde hat nunmehr in einer Broschüre Ihre Ideen und Forderungen für einen zeitgemäßen Umgang mit der Sammlung dargelegt.
Ein Grund, in einer Podiumsdiskussion die Zukunft der Sammlung zu erörtern. Die Fachfrauen Prof. Barbara Plankensteiner vom früheren Museum für Völkerkunde Hamburg ( heute Museum Am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt, MARKK ), Prof. Viola König ehemalige Leiterin des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin und Mitgestalterin des Humboldtforums sowie Hr. Prof. Wißkirchen von der Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck waren der Einladung der Gesellschaft für Geographie und Völkerkunde zu Lübeck gefolgt.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Cornelius Borck vom Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL).
 
Im vollbesetzten Vortragssaal des Zentrums, in der Königstr. beschrieb Fr. Prof. Plankensteiner den Veränderungspfad vom Museum für Völkerkunde zum MARKK. Schnell waren sich die Ethnologinnen einig, das sich die tradierte Form der Präsentation ethnologischer Objekte mit Bezug auf die Ethnien überholt hat und die Forderungen an die Sammlungen in der Beantwortung von Fragestellungen an die Objekte und deren Geschichten bestünde. Natürlich auch, soweit nötig unter Einbeziehung der historischen Hintergründe.
Die Lübecker Situation bewertete Prof. Wißkirchen verhalten positiv. Der Kulturausschuss ist von der Bürgerschaft aufgefordert ein Konzept zur Präsentation der Objekte zu erarbeiten. Im ersten Quartal 2019 sollen Ergebnisse vorliegen.
Die anschließenden Fragen und Beiträge aus dem Publikum machten deutlich, das die interessierten Lübecker*innen die Sammlung nicht vergessen haben und eine neue und aktuelle Präsentation auf jeden Fall unterstützen.
Bericht & Foto MP 30.09.2018
 
 

 

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