Gründung

Das 125. Stiftungsfest am 21. Januar 2007 fiel fast auf den Tag genau mit dem der Gründungsinitiative am 20. Januar 1882 zusammen. Die Geographische Gesellschaft wurde damals aus dem Kreis der Mitglieder der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit heraus als ein Institut der "GEMEINNÜTZIGEN" gegründet. "Gründerväter" und erster Vorstand waren der Prof. Sartori, die Oberlehrer Dr. Barth und Dr. Müller, der Kgl. Schwedisch-Norwegische Konsul Akeblom und der Buchhändler Grauthoff. In Lübeck war man damals weltoffen und bildungshungrig und an Handel und Wandel interessiert. Die Geographie zählte zudem - noch unter dem Eindruck der Forschungen Alexander v. Humboldts - zu den erstrangigen Wissenschaften. Die Vermessung der Welt war um 1882 nicht abgeschlossen; es gab noch viele Länder zu entdecken und vielleicht auch Schätze zu heben. Insofern war es nur konsequent, dass um 1893 aus der Geographischen Gesellschaft die Initiative zu einem Museum für Völkerkunde hervorging, in das die damals schon beachtenswerte Sammlung – die zunächst aus Mitbringseln von Lübecker Kaufleuten und Seefahrern bestand – eingebracht wurde .Zu den ersten Mitgliedern der Geographischen Gesellschaft zu Lübeck gehörten auch die Senatoren Fehling und Crohn, der Eisenbahndirektor Brecht und die Kaufleute Werner und Erasmi. Die Zahl der Mitglieder - bei der Gründung waren es 29 - stieg innerhalb von drei Jahren auf 100 an. Neue Mitglieder wurden gerne aufgenommen. In den 1950er und 1960er Jahren belief sich die Zahl der Mitglieder auf 500 bis 600. 2010 waren es noch 135.